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Meilensteine des Omse e.V.

Bereits seit Anfang der 1990er Jahre engagieren wir uns für ein soziales Miteinander. Mit Freude blicken wir auf eine bewegte Historie zurück, in der wir dank unserer Mitglieder, Freunde und Förderer viel erreicht haben.

Am 8. Oktober 2020 konnte der Omse e.V. seinen 30. Geburtstag feiern. Wegen der Corona-Pandemie mussten wir das große Omse-Fest auf 2021 verschieben. Die eigens für diesen Anlass entstandene Plakatausstellung können Sie sich hier als Digitalversion anschauen.

  1. 1985 Dresdner Wanderzunft

    Dresdner Freizeit-Töpfer, -Schmiede, -Weber, -Papiermacher und -Korbflechter gründen 1985 die Dresdner Wanderzunft. Sie zeigen ihre Leidenschaft und ihr Können nicht nur einander, sondern auch Jung und Alt auf Dorf- und Stadtfesten. Bettina und Gunter Neustadt suchen einen festen Standort für die Dresdner Wanderzunft und finden 1988 die verlassene Gaststätte Kümmelschänke.

    Im Juli 1988 wird eine Konzeption zur Entwicklung eines kulturellen und Handwerk orientierten Zentrums in der Kümmelschänke bei der Stadtverwaltung Dresden eingereicht.

    Die Stadtverwaltung erwirbt das Gebäude und das dazugehörige Grundstück vom Vorbesitzer.

    Die Mitglieder der Wanderzunft und deren Freunde und Helfer beginnen mit der Beräumung des Grundstücks und der Sanierung des Gebäudes.

  2. 1988 Wiederaufbau der Kümmelschänke

    Im September 1988 wird mit einer Dachziegel-Lieferung aus Thüringen der erste Stein zur Sanierung ins Rollen gebracht. Mitglieder, Freunde und Sympathisanten der Wanderzunft legen nun Tag für Tag und Wochenende für Wochenende Hand an die baufällige Kümmelschänke.

    Bis Ende 1989 werden unzählige Sanierungsmaßnahmen durch Eigenleistung erbracht. Einen kleinen Teil finanziert die Dresdner Stadtverwaltung. Ab 1990 sucht und findet die Wanderzunft auch Unterstützung bei der Grünen Liga, den Technischen Universitäten Dresden und Hamburg, dem Ökofonds der Altbundesländer sowie Unternehmen, die die Verbreitung ökologischer Technologien und Produkte fördern.

    Der Grundausbau des Obergeschosses ist Anfang 1990 so gut wie abgeschlossen. Doch am 15. Februar 1990 wird durch die Dresdner Stadtverwaltung ein Baustopp verhängt, um die Zukunft der weiteren Projektentwicklung in der Kümmelschänke zu klären. Erst nach langen Debatten, Rechtsstreitigkeiten und Behördengängen wird der Baustopp am 18. April 1990 wieder aufgehoben.

  3. 1990 Gründung BioTop
    Kümmelschänke e.V.

    Aus der Dresdner Wanderzunft entwickelt sich ein Verein. Am 08. Oktober 1990 wird er als BioTop Kümmelschänke e.V. ins Vereinsregister Dresden eingetragen.

  4. 1992 BioTop Kümmelschänke e.V. –
    Öko? Logisch!

    Die Kümmelschänke erhält eine Wärmedämmung. Gas-, Wasser-, Abwasser- und Stromleitungen werden neu verlegt. Im alten Kellergewölbe werden Keramikscherben aus dem 15. Jahrhundert gefunden. Das Dach der Kümmelschänke trägt nun eine Thermosolaranlage.

    Der 30 Mitglieder starke Verein BioTop Kümmelschänke e.V. kann im Juli 1992 die Bundesarbeitsgemeinschaft selbstverwalteter Gartenbaubetriebe BASG für ein großes  Sommerseminar für die Gestaltung der Außenanlagen der Kümmelschänke gewinnen. Gemeinsam mit 80 Mitgliedern der BASG werden der Hof der Kümmelschänke neu gestaltet, eine wertvolle Trockenmauer saniert und das Dach der Gaststätte begrünt.

  5. 1992 Europäischer Umweltpreis

    Das Engagement des Vereins wird Ende 1992 mit dem Europäischen Umweltpreis ausgezeichnet.

  6. 1993 Eröffnung der Kümmelschänke –
    Das Brennofenfest

    Die ungezählten Aufbau- und Arbeitsstunden haben sich gelohnt. Am 17. Juli 1993 ist es soweit: Die Kümmelschänke wird eröffnet. Am ersten Tag erscheinen 1.000 Gäste, am zweiten Tag 750. In der Nacht zwischen erstem und zweitem Tag leiht der Restaurantleiter des Hotels Newa, Harald Seiferth, der zur Eröffnung der Kümmelschänke als Gast anwesend ist, dem Wirt der Kümmelschänke, Hellfried Otto, aus den Hotelbeständen des Newa sämtliche Waren, die für den Gastronomiebetrieb des zweiten Tages in der Kümmelschänke benötigt werden.

    Die Brennofenfeste finden mehrfach im Jahr statt. Sie werden zur Tradition in Omsewitz: Keramik versteigern, Weben, Schmieden, Papier schöpfen, Sägen, Kleben, Falten, Kochen, Backen, Singen, Tanzen – hunderte kleine und große Besucher haben an all dem viel Freude.

    Aus der Idee des BioTop Kümmelschänke e.V., ein Projekt- und Tagungshaus im historischen Dreiseitenhof Altomsewitz 7 zu errichten, entwickelt sich ein erfolgreiches Baugemeinschaftsprojekt von 16 Erwachsenen, 22 Kindern, drei Katzen und einem Hund.

    Im Erdreich von Omsewitz gibt es Lehm von guter Bauqualität, die Mitarbeiter von vier Omsewitzer Ziegeleien jahrzehntelang abgebaut haben. Der BioTop Kümmelschänke e.V. konzipiert 1993 für das Grundstück der Kümmelschänke das Projekt eines 250 m² großen Tagungshauses aus Lehm von der Idee bis zur genehmigten Bauvoranfrage.

  7. 1994 Große Projekte - Große Wirkung

    Altomsewitz wird für Groß und Klein zu einem Ziel für schöne, kleine Stadtfluchten.

    Gaststätte, Garten, Töpferei, Weberei und die erste Natur- und Umweltbibliothek in Dresden (mit 3.000 entleihbaren Büchern) sind ein guter Kommunikationsort für an Natur und Umwelt interessierte Dresdner*innen. Der BioTop Kümmelschänke e.V. wird als Freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe anerkannt und bietet Lehrgänge, Seminare, Workshops und Projektwochen zu Natur-, Umwelt- und Handwerksthemen an.

    In der Gaststätte etabliert sich die Veranstaltungsreihe Tafeln & Schwafeln - Diskussions- und Gesprächsabende zu Kunst, Kultur, Bildung und Politik mit gemeinsamem Essen des Lieblingsgerichts des jeweiligen Prominenten des Abends.

    Der BioTop Kümmelschänke e.V. entwickelt das Projekt FachWerkHof Omsewitz. Ziel ist es, den Vierseitenhof Altomsewitz 11 aus dem Jahre 1768 zu erhalten und in eine soziokulturelle Arbeits-, Bildungs- und Begegnungsstätte zu verwandeln. Gemeinsam mit weiteren Partnern entsteht der FachWerkHof e.V.

    Der BioTop Kümmelschänke e.V. baut 1994 im FachWerkHof Altomsewitz 11einen traditionellen Backofen für 20 Brote sowie eine öffentlich nutzbare Backstube. Der letzte Ofenbau dieser Art in Dresden lag ca. 100 Jahre zurück. Diesen vom BioTop Kümmelschänke e.V. errichteten Backofen kopieren in den folgenden Jahren ca. 15 Museen, kulturelle und touristische Einrichtungen sowie Privatpersonen in Sachsen zu Gunsten eigener Nutzung in Gestalt, Funktion und Material.

  8. 1996 Lehmhaus im Glashaus

    Der BioTop Kümmelschänke e.V. eröffnet in einem 500 m² großen Omsewitzer Gewächshaus eine 300 m² große Lehmwerkstatt für eine öffentliche Ausstellung und nachhaltiges Bauen mit Lehm.

  9. 1997 Errichtung des ehemaligen Auszughauses

    Das ehemalige Auszughaus der Familieninitiative Radebeul wird mit Unterstützung durch den BioTop Kümmelschänke e.V. weiterentwickelt und neu errichtet.

  10. 1998 Entwicklung der Lehmwerkstatt

    Die Lehmwerkstatt im Fachwerkhof wird entwickelt. Der erste große Backofen wird gebaut, die Backstube eröffnet.

  11. 2000 Auftritt auf dem Dresdner Stadtfest

    Der BioTop Kümmelschänke e.V. tritt beim Stadtfest Dresden mit einem Märchenpalast aus ca. 400 Strohballen rund um den Brunnen auf der Hauptstraße auf. 

    Zudem wird in diesem Jahr die Arbeit mit Kindern erweiert: der Verein übernimmt die Trägerschaft für die Kindertagesstätte Kümmelkrümel.

  12. 2002 Schulgründung in Vorbereitung

    Der BioTop Kümmelschänke e.V. übernimmt die Verantwortung für einen zweiten Kindergarten Wirbelwind und macht sich erste Gedanken über die Gründung einer freien Schule.

    Für die Landesgartenschau in Großenhain baut der Verein ein Grünes Klassenzimmer – einen Pavillon aus Weiden für täglich stattfindende Seminare.

    Die AG Laborschule Dresden - Schule im Quartier wird gegründet.

  13. 2003 Umbenennung des Vereins in Omse e.V.

    Der Verein reicht beim Regionalschulamt Dresden den Genehmigungsantrag für die Laborschule Dresden - Schule im Quartier ein.

    Mit der Umbenennung wird aus dem BioTop Kümmelschänke e.V. der Omse e.V.

  14. 2004 Eröffnung der Laborschule Dresden

    Die Laborschule Dresden wird als freie Grundschule in Trägerschaft des Vereins zum Schuljahresbeginn 2004/2005 eröffnet.

    Der Omse e.V. übernimmt das Weiterbildungsinstitut Praxisinstitut in die Trägerschaft des Vereins.

  15. 2005 Eine weitere Kita kommt hinzu

    Der Omse e.V. übernimmt die bereits dritte Kindertagesstätte Gorbitzer Früchtchen in seine Trägerschaft.

  16. 2007 Schule der Generationen

    Das Konzept Schule der Generationen wird entwickelt. Darüber hinaus werden Laborschule Dresden und Werkhaus ideell und strukturell am Standort Espenstraße 3 und 5 zusammengeführt.

    Der Erbbaupachtvertrag für den Standort Espenstraße 3 (Laborschule Dresden) und der Mietvertrag für den Standort Espenstraße 5 (Werkhaus) werden abgeschlossen.

    Die Grundschule der Laborschule Dresden wird als Ersatzschule anerkannt. Gleichzeitig werden ihr erste Bildungsempfehlungen erteilt.

  17. 2008 Eröffnung des Gymnasiums der Laborschule Dresden

    Der Omse e.V. bewirbt sich um die Trägerschaft einer weiteren Dresdner Kita, dem Koboldland in Dresden-Klotzsche.

    Das Gymnasium der Laborschule Dresden wird eröffnet.

  18. 2010 Wir begrüßen die
    Kita Koboldland

    Der Omse e.V. übernimmt seine nunmehr vierte Kindertagesstätte Koboldland in freier Trägerschaft.

  19. 2013 Laborschulgebäude wird saniert

    Die Sanierungsmaßnahmen an der Außenhülle der Laborschule Dresden (Espenstraße) beginnen.

  20. 2014 10 Jahre Laborschule Dresden

    Die Sanierung der Außenhülle der Laborschule Dresden kann abgeschlossen werden. Gleichzeitig wird ein Teil des Werkhauses (Espenstraße) zur Kita Löwenzahn umgebaut.

    Die Ausrichtung der fünften Kindertagesstätte unter dem Dach des Omse e.V. wird konzipiert. Am 1. Juni 2014 wird die Kita Löwenzahn mit Platz für 60 Kinder eröffnet.

    Zudem feiert der Omse e.V. 10 Jahre Laborschule Dresden. Die ersten Laborschüler legen ihre Schulfremdenprüfung erfolgreich ab.

  21. 2015 Wir feiern unseren
    25. Geburtstag

    Unsere Kita Gorbitzer Früchtchen macht sich auf den Weg, nach dem Early Excellence-Ansatz zu arbeiten. Dafür erhält sie hilfreiche Unterstützung durch die Heinz und Heide Dürr Stiftung.

  22. 2016 Die Welt kommt nach Gorbitz

    Die Welt kommt nach Gorbitz; der Stadtteil wird bunter. Der Kindertreff Puzzle und unsere Gorbitzer Kitas öffnen sich für Kinder und Familien aus anderen Ländern.

    Die Sanierungsarbeiten an und in der Laborschule Dresden, inklusive der Aufbereitung der Zugangswege für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, werden abgeschlossen.

    Die ersten Abiturienten der Laborschule Dresden legen erfolgreich ihre Prüfung ab.

    Der Laborschulchor begrüßt einen Kinderchor aus Südkorea und ist für eine Woche Gastgeber.

  23. 2017 Ein Jahr voller Ereignisse

    Für Menschen mit Fluchthintergrund stellen wir zehn Plätze für Arbeitsgelegenheiten (AGH) zur Verfügung und machen dabei spannende Erfahrungen.

    Unser Projekt Nachbar | schafft | Gorbitz wird bewilligt. Wir können nun begegnungsstiftend und kulturvermittelnd im Stadtteil agieren.

    Der Laborschulchor wird zum Gegenbesuch nach Südkorea eingeladen.

    Die Schüler der 9. Klasse fahren zum Schüleraustausch nach Spanien.

  24. 2018 Der Kindertreff Puzzle wird zum
    Kinder- und Familientreff Puzzle

    Aus unserem Kindertreff Puzzle wird der Kinder- und Familientreff Puzzle. Besonders freut uns, dass sich der Familienraum im neu eröffneten Einkaufszentrum dresden.karree befindet – ein herrlicher Raum mit Weitblick über den Stadtteil Gorbitz. Mit diesem Raum haben wir uns einen lang ersehnten Wunsch erfüllt, einen Begegnungsort für Familien zu schaffen.

Andreas Warschau
Geschäftsführender Vorstand